3. März bis 30. April 2018 |
Ausstellung BStU, Außenstelle Dresden |
Herbst 1989 – Die friedliche Revolution und das Ende der Staatssicherheit |
Im September 1989 besetzten DDR-Bürger die bundesdeutschen Botschaften in Warschau, Prag sowie die Ständige Vertretung in Ost-Berlin. Sie versuchten ihre Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland zu erzwingen.
Am 30. September 1989 besuchte der damalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher die bundesdeutsche Botschaft in Prag. Er verkündete, dass alle DDR-Flüchtlinge ausreisen könnten, die sich in Botschaften in Prag und Warschau aufhielten.
Bereits am 1. Oktober 1989 rollten die ersten Sonderzüge von Prag über Dresden und Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) ins bayerische Hof. Der DDR-Führung war es wichtig, dass die Flüchtlinge die DDR auch über deren Grenze verließen.
Den letzten Stopp der Züge in der DDR nutzten Mitarbeiter der Stasi, getarnt als Mitarbeiter des Ministeriums des Inneren, um die Personalausweise der Mitfahrenden einzuziehen. Von Seiten des MfS wurde die Fahrt der Botschaftsflüchtlinge einschließlich Streckensicherung unter der Bezeichnung »Aktion Zug« geführt.
Die 20 Tafeln der Ausstellung zeigen die politische Situation im Herbst 1989 in der DDR und den bundesdeutschen Botschaften, speziell in Prag. Es wird die Fahrt der Botschaftsflüchtlinge mit all ihren Stationen dokumentiert.
Die Ausstellung in deutscher und tschechischer Sprache ist eine Gemeinschaftsarbeit der drei sächsischen Außenstellen. Der Eintritt ist frei.
Veranstalter: BStU, Außenstelle Dresden
Ort: BStU, Außenstelle Dresden, Riesaer Straße 7, 01129 Dresden
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr, Samstag nach Vereinbarung