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Schonzeit vorbei? Über das tägliche Leben mit dem Antisemitismus
18. Oktober 2018 | 19:00
Lesung und Gespräch |
Juna Grossmann, Berlin
Dr. Felix Klein, Berlin
Antisemitische Gewalttaten und offener Judenhass sind in Deutschland kein Relikt einer weit zurückliegenden Vergangenheit, sondern erschreckend weit verbreitet und tagesaktuell. Die jüdische Deutsche Juna Grossmann beobachtet seit Jahren, wie judenfeindliche Angriffe zunehmen und immer lauter und bedrohlicher werden. In ihr wächst eine Angst, die sie vor einigen Jahren noch nicht kannte: So lebt sie mittlerweile auf gepackten Koffern – jederzeit bereit zur Flucht vor dem Hass.
Wo wird man heute durch tradierte Ressentiments oder erschrockene Tatenlosigkeit vielleicht ganz unfreiwillig und allzu schnell zum Komplizen? Gibt es im 21. Jahrhundert einen anderen Antisemitismus? Und was muss das Land neu lernen, wenn die deutsche Gesellschaft nach der Generation der Täter nicht zu Komplizen einer neuen Generation werden will?
Juna Grossmann verfügt über langjährige Erfahrung in der Arbeit für Gedenkstätten und Museen und betreibt den Blog irgendwiejuedisch.com. Dr. Felix Klein ist seit 2018 Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Verlag Droemer Knaur statt.