Käthe Kollwitz in Dresden

19. Oktober 2017 bis 14. Januar 2018 |
Ausstellung im Residenzschloss Dresden |

 

Anlässlich des 150. Geburtstages von Käthe Kollwitz (1867–1945) zeigt das Kupferstich-Kabinett eine Auswahl ihrer grafischen Meisterwerke. Mit dem Dresdner Museum war die Künstlerin in besonderer Weise verbunden. Bis heute beherbergt das Kupferstich-Kabinett mit 252 Druckgrafiken, vier Mappenwerken und 21 Zeichnungen eine der weltweit bedeutendsten öffentlichen Sammlungen von Werken der Künstlerin.

Direktor Max Lehrs (1855–1938) förderte Kollwitz’ Arbeit durch eine systematische Ankaufstätigkeit seit 1898 und trug maßgeblich dazu bei, sie als Künstlerin zu etablieren. Die ihr in Dresden entgegengebrachte Wertschätzung drückt sich nicht nur im intensiven Briefwechsel zwischen den beiden aus, sondern wird auch im Kontext der internationalen Ausrichtung des Kupferstich-Kabinetts um 1900 deutlich.

Die Ausstellung zeichnet die Entstehung der ersten Kollwitz-Sammlung an einem Museum nach und präsentiert die Künstlerin als eines der »stärksten Talente auf dem Gebiete der graphischen Künste« (Max Lehrs). Radierungen, Lithografien und Holzschnitte sowie zahlreiche Zeichnungen aus allen Schaffensphasen geben Einblick in ihr vielschichtiges, einer humanistischen Grundhaltung verpflichtetes Werk. Neben die großen Themen von Tod und Krieg, Mutterschaft und Liebe trat immer wieder das Selbstporträt. Zeitlebens setzte sich Käthe Kollwitz in diesem Genre mit ihrer Rolle als Künstlerin, Frau und Mutter auseinander.

Die sammlungsgeschichtliche Perspektive der Ausstellung, die auch das Verhältnis von zeitgenössischem Kunstschaffen und seiner musealen Würdigung thematisiert, eröffnet ein neues Kapitel in der Beschäftigung mit der Ausnahmekünstlerin.

 

Veranstalter: Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kupferstich-Kabinett
Ort: Residenzschloss, Taschenberg 2, 01067 Dresden

Weitere Informationen

(Textquelle: Veranstalter | Bild Text: Käthe Kollwitz, Unter der Tischlampe, 1894; Quelle: Veranstalter | Bild Teaser: Käthe Kollwitz, Ende, 1897; Quelle: Veranstalter))