13. April bis 3. November 2019 |
Ausstellung Schloss Pillnitz |
Prinz Max von Sachsen (1870–1951), Bruder des letzten sächsischen Königs Friedrich August III., ist in seinem Heimatland selbst weitgehend unbekannt. Doch es lohnt sich, diesen hochinteressanten Wettiner in unserer Sonderausstellung näher kennenzulernen!
Prinz Max war in vielen persönlichen Lebensentscheidungen seiner Zeit voraus: Als Experte für die Ostkirchen trat er für deren Einheit mit der Westkirche auf Augenhöhe ein und wurde vom Papst gemaßregelt. Im Ersten Weltkrieg erlebte der sächsische Prinz als freiwilliger Feldgeistlicher Kriegsgräuel und wurde zum bekennenden Pazifisten. Der König und Bruder schickte ihn deshalb nach Wermsdorf in eine, wenn auch recht lockere Internierung. Aus tiefster christlicher Überzeugung trat Max sowohl für die Lebensreform-Bewegung ein als auch für Vegetarismus und Tierschutz. Außerdem war er bekannt für seine materielle Bedürfnislosigkeit und Hilfsbereitschaft allen Notleidenden gegenüber. In Fribourg/Schweiz verbrachte Prinz Max die längste Zeit seines Lebens. Und nicht wenige Einwohner waren hier nach seinem Tod davon überzeugt, mit einem Heiligen zusammengelebt zu haben.
Eine Besonderheit im Vergleich zu anderen Wettinern: Die Ausstellung zeigt persönliche Gegenstände aus dem Besitz des Prinzen. Dazu gehören beispielsweise sein Feldaltar aus dem Ersten Weltkrieg, das von Königin Carola von Sachsen extra für ihn bestickte Messgewand für seine erste Messe in der Kapelle des St. Joseph-Stiftes in Dresden sowie die Monstranz einer kleinen Dorfkirche bei Eichstätt. Diese ließ Max anfertigen und mit Edelsteinen aus seinem Erbe verzieren und schenkte sie der Kirche.
Veranstalter:
Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Schloss & Park Pillnitz, in Zusammenarbeit mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und der Theologischen Fakultät Fulda
Veranstaltungsort:
Schloss & Park Pillnitz Dresden, August-Böckstiegel-Straße 2, 01326 Dresden