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Repression durch Medizin | Zwangseinweisungen unliebsamer Frauen in der DDR aus Sicht einer Betroffenen
5. Juni 2019 | 19:00
Gespräch |
In der DDR kam es zu Zwangseinweisungen von Mädchen und Frauen ab dem zwölften Lebensjahr in geschlossene Venerologische Stationen. Die »medizinischen« Behandlungen und der Aufenthalt in den Stationen führten zu schweren Traumatisierungen der Zwangseingewiesenen. Allein der Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit oder eine Denunziation reichten aus, um von der Polizei oder der Heimleitung auf eine solche Station gebracht zu werden. 70 Prozent der Frauen und Mädchen hatten nachweislich keine Geschlechtskrankheiten.
Nach wie vor ist über dieses Thema in unserer Gesellschaft wenig bekannt. Nur in Einzelfällen kommt es zu Entschädigungen. Diese Situation ist nicht zu akzeptieren.
Im Gespräch mit einer Zeitzeugin und Frau Neumann-Becker, der Landesbeauftragten für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, werden wir versuchen den Alltag dieser Stationen zu rekonstruieren.
Veranstaltungsort:
Hörsaal Pathologie, Universitätsklinikum Dresden
Haupteingang Schubertstraße 15, 01307 Dresden